1.2379 – Kaltarbeitsstahl

Werkstoff-Nr.
Kurzname
Zustand

1.2379
X153CrMoV12
weichgeglüht

Eigenschaften und Anwendung:
Hochlegierter, sekundärhärtbarer, verzugsarmer, ledeburitischer Chromstahl. Dieser Standard-Kaltarbeitsstahl hat eine gute Zähigkeit, ist durch einen höheren V-Gehalt verschleißfester und weist bei Wahl höherer Härtetemperaturen eine hohe Anlassbeständigkeit auf. Er kann aus diesem Grund nitriert werden, ohne dass die Härte des Grundmaterials unter 60 HRC abfällt. Geeignet für komplizierte Schnittwerkzeuge, Gewinderollen, Einsenkpfaffen, Räumnadeln, Fräsen, Scherenmesser und Fließpresswerkzeuge.


Richtanalyse [%]

CSiMnCrMoV
1,550,300,3011,300,750,75

Physikalische Eigenschaften

Temperatur [°C]20100200300400500
Wärmeleitfähigkeit
[W/(m.K)]
20
E-Modul 
[10³N/mm²]
210
Wärmeausdehnung
[10⁻⁶m/m.K]
10,511,011,012,012,0

Wärmebehandlung

Weichglühen
Temperatur [°C]800850Haltezeit [h] ca. 3
Härte nach Weichglühenmax. 255 HB 

Anmerkung:
Geregelte, langsame Ofenabkühlung.


ZTU- und Anlassschaubild

für kontinuierliche Abkühlung


Spannungsarmglühen
Temperatur [°C]650700Haltezeit [h] ca. 2

Anmerkung:
Langsame Ofenabkühlung. Zum Spannungsabbau nach umfangreicher Zerspanung oder bei komplizierten Werkzeugen.

Härten
Temperatur [°C]102010401060 (s1080 (s)
AbschreckmedienLuftWB
220-250 °C /
500-550 °C
DruckluftÖl

s = Sekundärhärten

Anmerkung:
Erzielbare Härte: 63-65 HRC


Anlassen:
Mindestens 2 Stunden mit anschließender Luftabkühlung (1 /20 mm Werkstückdicke). Dreimaliges Anlassen im Sekundärhärtemaximum wird empfohlen. Richtwerte für die erreichbare Härte nach dem Anlassen bitten wir dem 


Anlassschaubild zu entnehmen. Für nachfolgende Beschichtungen oder Nitrierverfahren ist ein Sekundärhärten bei Härtetemperaturen von 1050-1080 °C mit mind. zweimaligem Anlassen im Sekundärhärtemaximum durchzuführen.


Anmerkungen zum Vakuumhärten:
Zur Vermeidung von Restaustenit und zur Einstellung eines vollständig martensitischen und hoch angelassenen Gefüges ist auf eine ausreichend hohe Abschreckgeschwindigkeit und auf 


ein ausreichend tiefes Abkühlen nach dem Härten und zwischen den Anlassvorgängen zu achten. Ein Härten und Anlassen in einem Wärmebehandlungszyklus ist nicht empfehlenswert.